Kasachstan

25.7. - 7.8.2012

in Kasachstan, weit und breit nur Weizenfelder!!
in Kasachstan, weit und breit nur Weizenfelder!!

In Almaty angekommen, melden wir uns erst bei Assel, einer gebürtigen Kasachin, die wir über das Couchsurfing Portal kennengelernt haben. Sie hat sich bereit erklärt, uns für ein paar Tage bei sich Zuhause aufzunehmen. Wieder mal heiss zu duschen und Annehmlichkeiten wie Wifi und ein sauberes Bett geniessen wir sehr. Herzlichen Dank an dieser Stelle für das Hosting :)

In Almaty registrieren wir uns bei der Immigration Police, das übrigens ein Muss ist für alle Touristen, die länger als fünf Tage in Kasachstan bleiben. Wir haben gehört, dass es ohne Registrationsstempel auf der Immigration Karte bei der Ausreise extrem teuer werden kann. Almaty abgeleitet von Kasachisch Alma bedeutet ,,Apfel''. Es ist nicht gerade wie ,,big apple'' hier, aber es gibt denoch Wolkenkratzer, Fernsehturm und riesige Shopping Center. Alles was eben zu einer Grossstadt dazu gehört, die 2,4 Millionen Einwohner hat. Speziell in Almaty sind die Berge, welche im Sommer wie auch im Winter Naherholungsgebiet für die Stadtmenschen sind.

 

In drei Tagen fahren wir von Almaty, der ehemaligen Haupstadt, nach Astana in die neue Haupstadt, die sich uns pompös und topmodern präsentiert.

In Astana dürfen wir uns bei den Eltern einer Freundin von Nicky einquartieren. Herzlichen Dank an Zhanel und ihre Mutter, die uns die ganze Zeit verwöhnt und bekocht haben.

Hier in Astana sind wir hauptsächlich um die Visas für Russland und die Mongolei zu organisieren. Unter anderem organisieren wir auch gerade noch eine Autoversicherung, die in Kasachstan obligatorisch ist. Im Nachhinein haben wir dann auch verstanden, was die Polizei die ganze Zeit von uns wollte ... den roten Versicherungszettel natürlich. Da wir kein Russisch verstehen, haben sie uns zum Glück immer wieder gehen lassen. Die Polizisten sind hier übrigens sehr hilfsbereit und nicht wirklich korrupt, wie das vielleicht früher einmal der Fall war. Zöllner fragen hie und da nach Geschenken oder ob man vielleicht 100$ locker machen könne als Geschenk. Sie geben aber schnell auf und sie wissen auch, dass es illegal ist und ihren Job kosten könnte.

 

Das Organisieren der russischen Visas war echt katastrophal hier in Astana. Das Ganze ist nach unserer Meinung unmenschlich, was hier abgeht. Dutzende Russen und ganze Familien übernachten zum Teil mehrere Wochen vor der Botschaft um Pässe für ihre neugeborenen Kinder zu beantragen. Die Liste umfasst über 50 Positionen und jede Person muss sich jeweils 1x am Morgen und 1x am Abend beim Listenträger melden, um nicht von der Liste gestrichen zu werden. Es werden täglich nur wenige Personen reingelassen. Für uns Touris gibts zum Glück eine separate Liste. Wir haben Glück und kommen nach 5 Stunden warten an die Reihe und können unsere Transitvisas beantragen. Das Visum für die Mongolei hatten wir dann zwei Tage später auch schon in der Hand.....yessss die Monglei unser 1. Etappenziel kann also kommen ::)))

 

So machen wir uns auf den Weg und fahren Richtung russischer Grenze. Auf dem Weg schauen wir uns noch Borovoe an. Ein idylischer Ort, der auch als die kleine Schweiz bezeichnet wird wegen der hügeligen Landschaft und Seen, die auch uns zum Baden einladen. Borovoe ist in zwei Stunden von Astana zu erreichen und gilt als kleines Paradies und Naherholungsgbiet für die Menschen die hier leben. In der Hauptsaison tummeln sich hier Zehntausende und lassen sich mit Vodka und Shashlik Spiess vom Astana-Stadt-Stress ablenken.

 

Am nächsten Tag fahren wir weiter Richtung Grenze, übernachten in einem Weizenfeld und kommen pünktlich kurz vor der Grenzöffnung an. Nach Prüfung unserer Pässe macht man uns mit Handzeichen klar, dass wir hier unerwünscht sind und wieder verschwinden sollen?? Wir verstehen die Welt nicht mehr und warten ab. Nach einer Weile kommt der Chefbeamte und erklärt uns in schlechtem Englisch, dass der Grenzübertritt nur für Kasachen und Russen erlaubt ist, aber nicht für Touristen!! Ja super .... und jetzt??? Wir fahren einen Umweg von fast 700 km Richtung Norden und müssen die nächste Grenze bei Petropavlovsk nehmen. Zwei Tage später stehen wir an der Grenze und werden mit Welcome to Russia empfangen :)

 

 

 

 

 

 

Sonnenuntergang irgendwo zwischen Almaty und Astana bei unserem Übernachtungsplätzli
Sonnenuntergang irgendwo zwischen Almaty und Astana bei unserem Übernachtungsplätzli